Die Zauneidechse war einmal Deutschlands häufigste Eidechsenart, jedoch befindet sie sich mittlerweile deutschlandweit und in Baden-Württemberg auf der Vorwarnliste, steht unter strengem Schutz und ist eine FFH Art im Anhang IV. Seit vielen Jahren häufen sich Meldungen über Populationen heimischer Zauneidechsen, welche in Anwesenheit von Mauereidechsen in gemeinsamen Vorkommen zurückgehen oder gar ganz verschwinden. Jedoch fehlt diesen kursorischen Beobachtungen die wissenschaftliche Grundlage, um die aktuellen Veränderungen der Biodiversität zu dokumentieren. In den letzten Jahrzehnten haben sich vermehrt allochthone Mauereidechsenpopulationen vor allem in Südwest-Deutschland etabliert. Die Mauereidechse ist in den FFH-Richtlinien als Anhang IV-Art gelistet und unterliegt damit strengen EU-weitem Schutz. Hierbei wird jedoch nicht zwischen autochthonen und allochthonen Populationen unterschieden. Durch Hybridisierung führt die Ausbreitung der allochthonen Mauereidechsen auch zu einem Verlust an genetischer Biodiversität bei autochthonen Mauereidechsen. Im Projekt sollen belastbare wissenschaftliche Daten zu Biodiversitätsveränderungen in Eidechsengemeinschaften erhoben werden und den Naturschutz unterstützen bzw. die Naturschutzbehörden bei Planungsverfahren und Schutzmaßnahmen der streng geschützten und FFH-relevanten Eidechsenarten helfen.
Das Projekt wird durch die Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg aus zweckgebundenen Erträgen der Glücksspirale gefördert.